Gut zu wissen

Vor den Fenstern rieselt der Schnee, eine Tasse heißen Tees steht auf dem Tisch und dicke Wollsocken wärmen euch die Füße. Das Besondere: Ihr verbringt den gemütlichen Moment nicht daheim auf dem Sofa, sondern mitten in einer atemberaubenden Wintermärchenlandschaft. Am einfachsten geht das mit dem passenden Wohnmobil. So kommt ihr nicht nur der Skipiste ganz nah, sondern könnt auch aus dem Bett heraus Polarlichter bestaunen oder den Kindern beim Schneemannbauen zusehen. Die wichtigsten Tipps rund um euer Winterabenteuer auf Rädern findet ihr hier.
Camping im Winter bietet euch viel Abwechslung und Gemütlichkeit. Gerade dort, wo es nachts kalt wird, erwartet euch deutlich weniger Trubel auf den Campingplätzen und mehr Auswahl bei der Stellplatzsuche. Für Schneegarantie empfehlen wir jedoch Campingplätze in den Alpen oder im Norden Europas. Wo ihr sonst noch mit Schnee rechnen könnt, erfahrt ihr in unserem Reisewelt-Artikel über schneereiche Urlaubsziele. Stört euch eine längere Anreise nicht, findet ihr in Kanada, dem Norden der USA oder auch in Neuseeland – jedoch während unserer Sommermonate – idyllische Schneelandschaften wie aus dem Bilderbuch vor.
Wintercamping im Skigebiet verspricht euch nicht nur kurze Wege auf die Piste, sondern oftmals auch viel Komfort. Egal, ob in den italienischen Dolomiten oder bayerischen Alpenlandschaft: In unserem passenden Reisewelt-Artikel verraten wir euch die besten Skipisten Europas. Beliebte Campingplätze warten dabei meist mit einer guten Ausstattung und zahlreichen Highlights auf, die euch den Aufenthalt so angenehm wie möglich machen.
Entspannen mit Blick auf ein herrliches Bergpanorama oder an der frischen Nordseeluft? Wintercamping in Deutschlands Kurorten bietet euch die Ruhe der kalten Jahreszeit gewürzt mit feinsten Wellnessangeboten. Dabei sind Saunen und Co. eine willkommene Abwechslung nach langen Tagen an der kühlen Winterluft, bei der ihr euch aufwärmen könnt. Mit dem Camper könnt ihr so flexibel die besten Thermen eurer Urlaubsregion genießen.
Leere Straßen, weite Landschaften und wenig Menschen findet ihr im Winter in den skandinavischen Reisezielen. Finnland, Schweden und Norwegen bieten euch dabei ein nicht enden wollendes Meer aus Winterwäldern, verschneiten Hochebenen und weißen Stränden, die mit viel Platz und Ruhe locken. Naturfans können hier abschalten, auf Walbeobachtungstour gehen oder sich von der Magie bunter Polarlichter mitreißen lassen.
Damit der Urlaub perfekt wird, solltet ihr bei der Wahl des richtigen Wohnmobils ein paar Dinge beachten. Um nicht zu frieren, ist eine Standheizung ein absolutes Muss beim Camping im Winter. Auch die Größe macht den Unterschied: Camper mit kleinem oder gar keinem Aufenthaltsbereich sind für winterliche Campingreisen eher ungeeignet. Aufgrund der kälteren Temperaturen werdet ihr mehr Zeit im Wohnmobil verbringen. Auch dickere Kleidung macht das Mehr an Stauraum in einem größeren Fahrzeug zu einem unverzichtbaren Pluspunkt. Besonders eignen sich daher große Campervans sowie Alkoven- und teilintegrierte Wohnmobile fürs Wintercamping.
Weihnachten und Silvester sind auch auf Campingplätzen eine gefragte Zeit. Vollkommen zurecht, denn dort findet ihr Ruhe und Besinnlichkeit fernab vom Weihnachtsstress der Städte. Und das nicht selten in weihnachtlichem Ambiente zwischen schneebedeckten Tannen. Reservieren solltet ihr daher bereits frühzeitig. Wenn ihr abseits von Campingplätzen nächtigt, solltet ihr beachten, dass während der Feiertage bei eintretendem Schneefall die Zufahrten und Stellflächen womöglich nicht geräumt werden. Achtet hier besonders auf eure Sicherheit und verlasst im Zweifel den Platz vorzeitig, um nicht eingeschneit zu werden.
Bevor ihr euch ans Packen macht, gilt es, euren Camper auf die Fahrt ins Kühle vorzubereiten. Lasst euch bei der Abholung alle notwendigen technischen Geräte erklären und zeigen, wo die Wassertanks und deren Leitungen liegen und wie ihr die Gasflaschen auswechseln müsst. Solltet ihr die erste Wohnmobilfahrt eures Lebens ausgerechnet im Winter bestreiten, könnten die Angebote einiger Fahrschulen oder des ADAC für euch interessant sein. In wenigen Stunden absolviert ihr dort ein Fahrsicherheitstraining mit eurem Wohnmobil, um euch auf rutschige Straßenverhältnisse vorzubereiten.
Außerdem solltet ihr folgende Dinge nicht vergessen:
Wie für einen Winterurlaub üblich gehören dicke Kleidung, warme Socken, Mütze und Handschuhe auf jeden Fall in euer Gepäck. Außerdem ist Omas Zwiebellook wie gemacht fürs Camping in der kalten Jahreshälfte. Achtet zudem auf warme Bettbezüge und eine extra Kuscheldecke. Alles rund ums Thema Packliste für den Camper haben wir euch bereits in unserem Reisewelt-Artikel zusammengefasst. Packt euch auch eine Stirnlampe ein, damit ihr zum Beispiel beim Wechseln des Gastanks im Dunkeln eure Hände frei habt. Unverzichtbar sind ebenfalls Schneeschaufel, Handfeger, Eiskratzer und Co., um euer Wohnmobil von Eis und Schnee zu befreien.
Wie zu jeder anderen Jahreszeit auch, solltet ihr im Winter eure Fahrweise den Gegebenheiten anpassen und vorausschauend fahren. Reist ihr von Ort zu Ort, schaut lieber einmal zu viel auf die Wetter-App und checkt, ob starke Schneefälle oder Unwetter für euer Etappenziel prognostiziert werden. Bedenkt, dass manche Straßen im Winter gesperrt sein könnten und ihr gerade auf schmalen Wegen mit einem langen Wohnmobil nur schwer wenden könnt. Auch einen längeren Bremsweg solltet ihr aufgrund der Größe und des Gewichts eures Campers unbedingt einplanen. Fahrt daher lieber etwas zu langsam, als zu schnell. Bei einem Roadtrip gilt sowieso der Grundsatz, dass der Weg das Ziel ist.
Euer steter Begleiter beim Camping im Winter wird die Standheizung eures Wohnmobils sein. Dabei kann sie mittels einer Zeitschaltuhr sogar in der Nacht regelmäßig nachheizen oder euer Wohnmobil bereits vor dem Aufstehen aufwärmen. Wie ihr die Standheizung bedient, erfahrt ihr bei der Übergabe eures Wohnmobils an der Mietstation. Sollte euer Modell mit Gas betrieben werden, achtet darauf, dass ihr im Winter Propangas verwendet, denn dieses ist auch bei Temperaturen weit unter null Grad nutzbar. Reist ihr auf einen Campingplatz, informiert euch, ob dieser große Gasflaschen vermietet. So verbraucht ihr nicht eure kleine Flasche im Camper.
Auch Lüften sollte beim Wintercamping mehrmals täglich auf der Liste stehen. Damit beugt ihr zu hoher Luftfeuchtigkeit und klammer Kleidung vor. Fünf Minuten mindestens zweimal täglich sollten es dabei schon sein. Wenn ihr im Anschluss euer Wohnmobil wieder aufheizt, öffnet für die ersten Minuten alle Schranktüren, damit die Kälte daraus entweichen kann und eure Kleidung nicht feucht wird. Achtet zudem regelmäßig darauf, dass die Luftzufuhr und der Luftauslass der Standheizung frei sind. Auch die Ansaug- und Abgasöffnung der Standheizung – meist unter dem Fahrzeug gelegen – sollten frei von Schnee oder Gegenständen sein.
Vor allem, wenn euer Camper längere Zeit an ein und demselben Ort steht, solltet ihr euren Stellplatz mit Bedacht wählen. Mit einem guten Platz könnt ihr Sicherheitsrisiken minimieren und sogar Gas für die Standheizung sparen. So solltet ihr zum Beispiel nicht auf dickeren Schnee- und Eisflächen parken. Schmilzt das Eis ungleichmäßig, könnte euer Camper wegrutschen und im schlimmsten Fall kippen. Geschmolzene Schneedecken können zudem über Nacht wieder gefrieren und so eine rutschige Bahn um euer Fahrzeug herum bilden. Achtet also vor allem morgens darauf, vorsichtig auszusteigen. Außerdem solltet ihr die Handbremse nicht anziehen, um ein Festfrieren dieser zu verhindern.
Winterliche Campingreisen sind jedes Mal ein kleines Abenteuer. Damit der Roadtrip im Winter zu einem tollen Erlebnis wird, solltet ihr auch die folgenen Tipps und Tricks fürs Wintercamping bedenken:
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