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Trotzdem fortfahren
Campervan am Strand

Was kostet ein Camperurlaub?

8 Tipps zur Kostenplanung

Ein Roadtrip im Campervan oder Wohnmobil klingt nach purer Freiheit: Fahren, wohin euch der Wind treibt, und schlafen unter den Sternen – was will man mehr? Doch bevor ihr den Schlüssel in der Zündung dreht und auf Abenteuerfahrt geht, solltet ihr wissen, welches Budget euch bei eurer Wohnmobilreise zur Verfügung steht. Doch was kostet so ein Camperurlaub eigentlich? Miete, Sprit, Campingplätze und mehr können sich summieren, aber mit etwas Planung ist das alles gut zu stemmen. In diesem Artikel zeigen wir euch alle Kostenfaktoren und geben euch Tipps, wie ihr das Beste aus eurem Budget herausholt.


Auf einen Blick:

Kosten vor der Reise | Kosten vor Ort


Kosten vor der Reise

Mietkosten

Mit dem richtigen Fahrzeug sparen
Alkovenwohnmobil

Noch bevor es an die Kosten für Sprit und Übernachtung geht, steht die Wahl des passenden Campers auf der Liste. Die Kosten hängen stark davon ab, ob ihr es lieber simpel oder luxuriös wollt. Ein einfacher Campervan ist günstiger – perfekt für zwei Personen, die es unkompliziert mögen. Größere Wohnmobile mit mehr Komfort sind im Allgemeinen deutlich teurer. Hinzu kommt: Je nach Reiseland und Jahreszeit können die Preise schwanken. In der Nebensaison bekommt ihr euren Traumcamper häufig günstiger, während ihr im Sommer schon mal tiefer in die Tasche greifen müsst. Mit einem kleineren Fahrzeugmodell könnt ihr also bereits richtig sparen.

Reisezeit bei der Camperwahl beachten

Natürlich ist so ein kleiner Camper nur praktisch, wenn ihr in einer passenden Region unterwegs seid. Reist ihr also während des Sommers und plant, viel Zeit außerhalb des Wohnmobils zu verbringen, können kleinere Campervans eine kostengünstige Wahl für euren Camperurlaub sein. Hier ist unter Umständen sogar ein Dachzeltcamper eine Option. In regenreichen oder kälteren Regionen empfiehlt es sich jedoch, etwas tiefer in die Tasche zu greifen und einen Camper mit Aufenthaltsbereich im Inneren zu wählen.


Nach einer Recherche von CHECK24 über die Mietkosten für Wohnmobile in Deutschland bezahlen Camperinnen und Camper im Schnitt 154 Euro pro Nacht für ihr Reisemobil.

Ihr wisst nicht, wie viele Tage ihr für euren Roadtrip einplanen sollt? Dann orientiert euch an den Buchungszeiten anderer Campingreisender: Für Campertouren in Australien und Neuseeland buchen Wohnmobilfans ihr Fahrzeug meist über eine Dauer von 20 Nächten. Die Dauer einer Campingreise in den USA beträgt laut CHECK24 im Schnitt 17 Nächte. Wohnmobilurlaube in Europa sind mit rund elf Nächten vergleichsweise kürzer. Bei einem Roadtrip über elf Nächte kommen damit 1.694 Euro reine Mietkosten auf euch zu, wenn ihr eure Reise ab Deutschland startet.


Versicherungen

Nicht auf Kosten der Sicherheit sparen
Wohnmobil fährt durch Berge

Die Standardversicherung, die oft in der Miete enthalten ist, deckt nicht immer alles ab. Eine Vollkaskoversicherung ohne Selbstbeteiligung kostet oft nur wenige Euro pro Tag extra – das kann sich lohnen, vor allem bei teureren Fahrzeugen. Achtet darauf, dass ihr gut abgesichert seid, um bei eventuellen Schäden nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. In den Mietdetails eures Wunschfahrzeugs findet ihr alle Informationen zu zusätzlichen Versicherungsoptionen.

Die gängigsten Versicherungen, die sich für euch lohnen könnten, sind dabei:

  • Vollkaskoschutz
  • Innenraumversicherung
  • Versicherung für Glas, Reifen, Dach und Unterboden

Ihr wollt mehr über die möglichen Versicherungsoptionen erfahren? Dann besucht unsere Serviceseite zur Camperversicherung


Zusatzgebühren

Alle Infos findet ihr in den Mietbedingungen
Wohnmobil vor Bergpanorama

Bei der Miete eines Campers gibt es manchmal Kosten, die schnell übersehen werden können. Kilometerlimits sind ein Klassiker: Manche Vermieter erlauben nur 100 Freikilometer pro Tag – jeder weitere Kilometer kostet in dem Fall zusätzlich. Auch wenn sie auf den ersten Blick oft etwas teurer sind: Greift lieber zu Angeboten, die über unbegrenzte Freikilometer verfügen.

Wenn ihr keine Rundreise plant, sondern den Camper an einer anderen Mietstation zurückgebt, als ihr ihn abgeholt habt, solltet ihr hier mit Zusatzkosten rechnen. Mehrere hundert Euro können so auf euch zukommen.


Tipp
Ihr solltet darauf achten, dass ihr das Wohnmobil entsprechend der Mietbedingungen zurückgebt. Andernfalls kann euch der Anbieter den Mehraufwand in Rechnung stellen. Um Zusatzgebühren zu vermeiden, achtet bei der Rückgabe auf folgende Dinge:

  • Der Camper sollte nicht verdreckt sein. Besenrein reicht oftmals aus.
  • Alle Tanks (Frisch-, Grau- und Schwarzwasser) sollten bei Abgabe geleert sein.
  •  Entsorgt Abfälle und achtet darauf, dass alle Schränke leer sind.
  • Der Tank sollte entsprechend der Tankregelung gefüllt sein.
  • Rückgaben außerhalb des vereinbarten Zeitfenster können Kosten verursachen.

Kosten vor Ort

Stellplatzgebühren

Von Luxus-Camping bis Freistehen
Stellplatz mit Wohnmobilen vor Burg

Die Nächte im Camper sind mit die schönsten – aber die Stellplätze kommen oft nicht umsonst. Campingplätze bieten euch eine Full-Service-Option mit Strom, Wasser und Abwasseranschluss und kosten je nach Reiseziel meist zwischen 20 und 40 Euro pro Nacht. Hier habt ihr die Möglichkeit, bereits im Vorfeld euren Stellplatz zu reservieren. Wenn ihr es lieber naturnah mögt, könnt ihr auch auf staatlichen Plätzen günstiger campen. Viele dieser Plätze können aber oft nicht reserviert werden. Besonders attraktiv: Manche Länder oder Regionen tolerieren auch das sogenannte Freistehen – also das kostenlose Übernachten auf Parkplätzen. Erfahrt in unserem Reisewelt-Artikel, wie ihr den passenden Stellplatz findet.


Giuliano Santangelo_CamperExperte
Giuliano Santangelo CHECK24 Reise-Redaktion
CHECK24-Campingexperte Giuliano rät:
Wer Freistehen möchte, sollte darauf achten, dass der Camper autark ist. Das heißt, dass ihr nicht auf eine externe Versorgung angewiesen seid und über sanitäre Anlagen, Kochgelegenheiten und eine eigene Stromversorgung verfügt. Die Devise der auch als Wildcamping bekannten Praxis lautet „Leave no Trace.“ oder auf deutsch: Hinterlasst keine Spuren. Verlasst einen Platz also immer genau so, wie ihr in vorgefunden habt – oder sogar besser, indem ihr vorhandenen Müll einsammelt und mitnehmt. Achtet auch darauf, dass Wildcamping in manchen Regionen nur saisonal erlaubt sein kann und meidet Naturschutzgebiete, da in diesen Freistehen oftmals verboten ist.

Spritkosten

Streckenlänge vorher planen
Camper auf herbstlicher Straße

Egal ob Campervan oder Wohnmobil – das Reisen auf vier Rädern hat seinen Preis, wenn es ums Tanken geht. Kleinere Campervans verbrauchen im Schnitt acht bis zwölf Liter pro 100 Kilometer, während große Wohnmobile bei 15 bis 20 Litern liegen. Besonders in Europa schlagen die Spritkosten ins Gewicht, während ihr in den USA oft günstiger unterwegs seid, da die Benzinpreise dort niedriger sind. Auch die Länge eurer Strecke und das Gelände, auf dem ihr fahrt, können den Verbrauch beeinflussen. Je nachdem, wie weit ihr reisen wollt, solltet ihr also ein ausreichendes Spritbudget einplanen. Unser Tipp: Rechnet schon vorab grob durch, was euch das Tanken auf eurer Route kosten wird.


Verpflegung

Kochen oder Essen gehen?
Mann kocht im Camper

Der Camper bietet nicht nur Freiheit beim Fahren, sondern auch beim Essen. Mit einer eigenen Küche im Wohnmobil seid ihr völlig flexibel und spart euch teure Restaurantbesuche. Für zehn bis 15 Euro pro Tag und Person könnt ihr euch mit Lebensmitteln eindecken und leckere Gerichte zaubern, die ihr mit etwas Glück und je nach Stellplatz in bester Umgebung verzehren könnt. Plant für einen Restaurantbesuch etwa 30 Euro pro Mahlzeit und Person ein. Unser Tipp: Lokale Märkte sind nicht nur günstiger als Supermärkte, sie bieten auch regionale Spezialitäten, die ihr direkt in eurer mobilen Küche zaubern könnt.


Maut- und Parkgebühren

Routenabhängige Zusatzkosten
Personen im Camper fahren über Gebirgspass

In manchen Ländern fallen für Wohnmobile und andere Fahrzeuge Mautgebühren an. In Österreich müsst ihr zum Beispiel für Autobahnen und andere kostenpflichtige Straßen eine Vignette kaufen. Auch in Italien, Spanien oder der Schweiz gibt es ähnliche Mautsysteme, oft basierend auf der gefahrenen Strecke und der Fahrzeugkategorie. In den USA und Kanada sind es oft die Nationalparks, die euch Parkgebühren abverlangen – hier zahlt ihr etwa 10 bis 30 Dollar pro Tag. In einigen Nationalparks kann es zudem saisonale Unterschiede geben. Informiert euch im Vorfeld über Maut-Abos oder Pässe – somit spart ihr nicht nur Geld, sondern auch Zeit an den Mautstationen.


Tipp
Hilfreiche Tipps, wie ihr vorab die Kosten für euren Roadtrip berechnen könnt, haben wir euch bereits in unserem Reisewelt-Artikel 10 Tipps für eure Reise mit dem Mietwagen zusammengetragen. Schaut dort vorbei und holt euch noch weitere spannende und hilfreiche Kniffe für die perfekte Planung eurer Camperreise.

Freizeitaktivitäten

Ausgaben für Abenteuer einplanen
Wanderer rasten am Flussbett

Natürlich dreht sich bei eurem Roadtrip nicht alles ums Fahren. Ihr wollt wandern, Nationalparks erkunden oder eine Kajaktour unternehmen? Für diese Erlebnisse solltet ihr ebenfalls ein kleines Freizeitbudget einplanen. Geführte Touren oder Outdoor-Abenteuer wie Klettern oder Fahrradleihe schlagen mit einigen Euro pro Aktivität zu Buche – aber euer Reiseziel abseits des Campers zu erkunden, lohnt sich definitiv! Manche Regionen bieten euch sogar Sparangebote: In den USA gibt es zum Beispiel den „America the Beautiful“-Pass für etwa 80 Dollar, der euch freien Eintritt in alle Nationalparks gewährt.

Ihr sucht noch nach dem perfekten Campingplatz für eure USA-Reise? Dann schaut in unserem Reisewelt-Artikel über die besten Campingplätze in den USA vorbei und lasst euch für euren USA-Roadtrip inspirieren. 



Fazit
Ein Camperurlaub kann so individuell wie euer Reisegeschmack sein – und die Kosten ebenso! Mit einer Mischung aus Mietkosten, Sprit, Stellplätzen und der Verpflegung solltet ihr für eine zweiwöchige Reise jedoch mit 3.000 bis 4.000 Euro für zwei Personen rechnen. Um zu sparen, könnt ihr Sonderangebote, Pässe oder automatisierte Zahlvorgänge nutzen. Eine Urlaubsreise in der Nebensaison kann zudem ebenfalls die Reisekosten reduzieren. Plant daher im Vorfeld, welches Budget euch zur Verfügung steht und besprecht, auf welchen Komfort und welche Highlights ihr während eurer Reise nicht verzichten möchtet.


Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.

Wer schreibt hier?

Katrin Schwurack
Katrin Schwurack

Stellt euch vor, wie die Abendsonne hinter den Berggipfeln sinkt und den Himmel in eine sanfte Palette aus Rosa und Türkis färbt. Na, Fernweh? Am liebsten reise ich im Camper mit Hund und Kamera im Gepäck in den Norden. Doch mein Ziel ist es, von überall auf der Welt einmal den Sonnenuntergang gesehen zu haben. Ich freue mich, euch als Teil der CHECK24-Redaktion mit meinen Reisetipps und Blogartikeln ein Lächeln ins Gesicht und Fernweh ins Herz zu zaubern.